Erläuterungen der Indikationen
Die Liste der ernährungsmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten wird ständig länger. Immerhin sind ein Großteil der gesundheitlichen Probleme in Deutschland mit falscher Ernährung assoziiert. Es lohnt sich also immer bei JEDER Erkrankung zu fragen, ob die richtige Ernährung Besserung oder gar Heilung bringen kann.
Essstörungen
Anorexia nervosa
Anorexia nervosa (Magersucht) ist eine Form der Essstörung, die sich durch selbst herbei geführte Gewichtsreduktion und restriktives Essverhalten zeigt. Die betroffenen Personen haben oft eine verzerrte und unrealistische Körperwahrnehmung (Körperschemastörung). Sie reduzieren ihre Nahrungsaufnahme auf ein Minimum bzw. verweigern die Nahrungsaufnahme ganz und verspüren starke Anspannung und Ängste in Essenssituationen. Außerdem entwickeln sie oft zwanghaft kontrollierende Umgehensweisen mit den Themen Essen & Trinken, Kalorien und Gewicht.
Magersucht kann zu schweren gesundheitlichen Komplikationen wie Mangelernährung, endokrine Störungen (z.B. Amenorrhoe), Osteoporose und Herzproblemen führen.
Bei bestehender Diagnose oder bei Verdacht dieser Erkrankung unterstützt Sie das medicum-Team Hamburg rund um Ernährungsdoc Dr. Riedl gern durch eine interdisziplinäre und individuelle Therapie.
Anorexia athletica
Bei der Anorexia athletica handelt es sich um eine Essstörung, die durch intensives Sporttreiben ausgelöst wird. Oft wird sie nicht als psychische Erkrankung betrachtet, da der Athlet bzw. die Athletin selbstbestimmt – abhängig von der Trainingsphase - das Körpergewicht reduziert.
Ziel des Sportlers ist es, mit der bewussten Reduzierung des Körpergewichts eine Optimierung der sportlichen Leistung zu erlangen, oder in einer bestimmten Gewichtsklasse antreten zu können. Auch Sportarten mit hohem ästhetischen Anspruch wie Ballett oder Kunstturnen können dieses Krankheitsbild auslösen.
Es wird angenommen, dass der Athlet bzw. die Athletin nach dem Ende des Wettkampfes bzw. der Karriere als Leistungssportler das Essverhalten normalisiert und wieder an Gewicht zunimmt. Es besteht aber dennoch die Gefahr, dass das strenge antrainierte Kontrollverhalten bezogen auf das Essverhalten und das Gewicht in pathologische Dimensionen entgleist und sich eine klinisch manifeste Anorexia nervosa oder Bulimia nervosa entwickelt.
Bei bestehender Diagnose oder bei Verdacht dieser Erkrankung unterstützt Sie das Team rund um Edoc Matthias Riedl im medicum Hamburg gern durch eine interdisziplinäre und individuelle Therapie.
Binge-Eating-Störung
Die Binge-Eating-Störung ist eine Form der Essstörung, die durch regelmäßige Essattacken (mind. 1x/ Woche über mind. 3 Monate) mit ungewöhnlich großen Mengen an Nahrungsmitteln gekennzeichnet ist und mit dem Gefühl des Kontrollverlusts einhergeht. Auf die Essattacken folgen keine kompensatorischen bzw. gegenregulierenden Maßnahmen, sondern ein hoher Leidensdruck, da Betroffene oft sehr schnell und deutlich über ihr Sättigungsgefühl essen.
Binge Eating kann zu einem erhöhten Risiko für gesundheitliche Probleme wie Übergewicht, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Herzerkrankungen und psychischen Erkrankungen -wie Depressionen- führen. Die Binge-Eating-Störung sollte multimodal bzw. interdisziplinär behandelt werden. Eine psychotherapeutische Behandlung stellt dabei den wichtigsten Behandlungsteil dar und sollte durch medizinische Kontrollen und eine ernährungstherapeutische Begleitung ergänzt werden.
Wenn der Verdacht einer solchen Erkrankung besteht, kann die individuelle Therapie mit dem ErnährungsDocs-Team im Medicum Hamburg hilfreich sein. Wir begleiten Sie gerne dabei!
Night-Eating-Syndrom
Betroffene Personen verschieben ca. 50-75% der täglichen Energieaufnahme in die Abend- und Nachtstunden. Dies geschieht oft in Form eines Essanfalls mit dem Gefühl eines Kontrollverlusts. Im Gegensatz zur Bulimia nervosa führen die Betroffenen keine kompensatorischen bzw. gegenregulierenden Maßnahmen wie Erbrechen oder Missbrauch von Abführmitteln durch und im Vergleich zur Binge-Eating-Störung, werden insgesamt geringere Mengen an Nahrungsmitteln bei einer Essattacke zu sich genommen.
Durch das nächtliche Essen kommt es vor allem im Hormonhaushalt von Melatonin und Cortisol zu Störungen, die auf Dauer gesundheitliche Folgen wie Übergewicht, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte begünstigen können.
Bei bestehender Diagnose oder dem Verdacht einer solchen Erkrankung kann eine interdisziplinäre und individuelle Therapie mit dem ErnährungsDocs-Team im Medicum Hamburg hilfreich sein.
Bulimia nervosa
Bulimia nervosa ist eine Form der Essstörung, bei der betroffene Personen an wiederkehrenden Essanfällen (mind. 2x/ Woche über mind. 3 Monate) leiden und aus Angst vor einer Gewichtszunahme zu einem kompensatorischen/ gegenregulierendem Verhalten neigen. Beispiele hierfür sind induziertes Erbrechen, Einnahme von Appetitzüglern oder Abführmitteln, Hungern oder übermäßig körperliche Aktivität. Bulimische Patienten und Patientinnen haben oft ein verzehrtes Körperbild (Körperschemastörung) und beschäftigen sich gedanklich andauernd mit den Themen Essen und Gewicht. Diese wiederkehrenden Episoden von Essanfällen und gegenregulierenden Maßnahmen können zu gesundheitlichen Problemen wie Mangelernährung, Elektrolytverschiebungen, Herzkreislaufproblemen, Sodbrennen und Zahnschäden führen.
Die Behandlung von Bulimia nervosa erfordert in der Regel eine multimodale/ interdisziplinäre Behandlung. Eine Kombination die psychotherapeutische Interventionen, medizinische Überwachung und ernährungstherapeutische Begleitung umfasst.
Wenn der Verdacht einer solchen Erkrankung besteht, kann die individuelle Therapie durch des Ernährungsteams -unter der Leitung von Edoc Matthias Riedl- im medicum Hamburg hilfreich sein.